Finanzlexikon

Immer gut informiert – die „Boerse“ im Ersten

Viele Sender vernachlässigen die Finanzmärkte und nennen in den Hauptnachrichten höchstens den aktuellen DAX-Stand. Nicht so die ARD: Eine separate Redaktion kümmert sich um Börsenthemen und liefert werktäglich zahlreiche interessante Beiträge.

„Boerse vor acht“ als Aushängeschild

Als fester Bestandteil im ARD-Fernsehprogramm hat sich die Sendung „Boerse vor acht“ etabliert, welche der Sender börsentäglich um 19.55 Uhr kurz vor der „Tagesschau“ ausstrahlt. Direkt von der Frankfurter Börse fasst jeweils ein Moderator das Tagesgeschehen zusammen und pickt sich meist ein bis zwei besonders wichtige Themen heraus. Dabei kann es sich um Meldungen von großen Aktienkonzernen, um Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, um aktuelle Konjunkturprognosen oder um juristische Entscheidungen rund um die Geldanlage handeln. Manche Moderatoren haben dank des Formats große Bekanntheit erlangt und sitzen deshalb häufig in Talkshows, wenn die Eingeladenen über Finanzfragen diskutieren. Das trifft zum Beispiel auf Anja Kohl zu. Ein noch breiteres Publikum dürfte den Wirtschaftsjournalisten Frank Lehmann kennen, der diese Sendung 2000 initiierte und bis 2006 moderierte. Eine gute Idee: „Boerse vor acht“ erreicht Einschaltquoten von bis zu drei Millionen, keine andere Börsensendung in Europa stößt auf eine so große Resonanz. Die Redaktion produziert aber nicht nur dieses Format. Die ARD schaltet mehrmals täglich direkt an den Frankfurter Börsenplatz, von wo aus ein Moderator über die allgemeine Stimmung und wichtige Neuigkeiten berichtet. Diese Schaltungen können Interessierte unter anderem im „Morgenmagazin“, im „Mittagsmagazin“, in der „Tagesschau“ und in den „Tagesthemen“ sehen. Zudem greift der Info-Kanal Phoenix auf das Team in Frankfurt zurück.

Börse vor Acht

Detaillierte Berichterstattung im Internet

Das Redaktionsteam zeichnet zusätzlich für zahlreiche Online-Informationen verantwortlich, welche es in einer eigenen Rubrik auf der ARD-Homepage veröffentlicht. User können dort zum Beispiel Tausende aktuelle Stände von Indizes und Kurse von Wertpapieren abrufen. Zudem ist es möglich, sich unter „MeinDepot“ zu registrieren und einen eigenen Account anzulegen. Das hat den Vorteil, dass man Aktien und andere Papiere direkt auswählen kann und deren momentanen Wert übersichtlich angezeigt bekommt. Langes Suchen bleibt also erspart. Aufmerksamkeit verdienen auch die mehrmals am Tag geposteten Marktberichte. In diesen stellen die Autoren ausführlich dar, was die Anleger bewegt und warum sich die Märkte in eine bestimmte Richtung entwickeln. Zugleich gehen sie auch auf einzelne Aktien, Wechselkurse und Rohstoffpreise ein. Interessierte treffen auf der Seite zudem auf zahlreiche Hintergrundinformationen und Tipps zur Geldanlage. Neulinge an der Börse können dort die Grundlagen erlernen, Fortgeschrittene können sich über komplexe Finanzprodukte informieren. Auch die Kategorie „Anlagestrategie“ lohnt: Die Redakteure beschäftigen sich mit Aspekten wie Charttechnik, Börsenpsychologie, Steuern und Social Trading. Zu all diesen Feldern veröffentlichen sie neben Grundsätzlichem aktuelle Meldungen. Auf der Website finden User auch sämtliche Videos und Audios, die das Redaktionsteam produziert. Wer den Beitrag im Morgenmagazin oder abends die „Boerse um acht“ verpasst, kann sie dort jederzeit nachträglich ansehen. Was läuft jetzt im TV? Mehr hier.

Umfassende Börseninfos in der ARD

Der Hessische Rundfunk hat extra für die Börse eine eigenständige Redaktion gegründet, Anleger können sich darüber freuen. Die Wirtschaftsjournalisten versorgen den Muttersender ARD mit zahlreichen, gründlich recherchierten Beiträgen. Vor allem die „Boerse vor acht“ erfreut sich großer Beliebtheit, die Redaktion liefert aber auch morgens und mittags im Fernsehprogramm regelmäßig Informationen und über die Homepage sogar rund um die Uhr.