Finanzlexikon

KDF-Indikator

Wird ein Kredit bei einer Bank beantragt, wird vor der Kreditvergabe die Kapitaldienstfähigkeit (KDF) für den Kreditnehmer ermittelt. Der KDF-Indikator beinhaltet sämtliche Einnahmen abzüglich der monatlichen betrieblichen beziehungsweise privaten Ausgaben. Aus diesen beiden Werten ergibt sich das Haushaltsnetto-Einkommen. Die Aufwendungen für die Kreditrückzahlung geteilt durch das frei zur Verfügung stehende Nettoeinkommen multipliziert mit dem Faktor 100 ergeben einen Prozentsatz. Diese Prozentangabe im Rahmen des KDF-Indikators zeigt auf, wie hoch der Anteil an frei zur Verfügung stehendem Einkommen ist, welches zur Kreditrückzahlung genutzt werden kann. Ab einem Prozentsatz von 50 % wird von der Kreditaufnahme abgeraten, da nicht genügend Reserven für die Rückzahlung des Kredites aus den laufenden Einnahmen zur Verfügung stehen. Ergibt der KDF-Indikator 60 %, sollte das vordergründige Ziel der Abbau vorhandener Schulden und Zahlungsverpflichtungen sein, bevor ein neuer Kredit aufgenommen werden kann.