Finanzlexikon

Kontokorrentkredit

Der Kontokorrentkredit bezeichnet einen besonderen Kredit, welchen Selbstständige oder Gewerbebetreibende beanspruchen können. Diese Form eines Kredits lässt sich im Allgemeinen mit dem Dispositionskredit für private Personen vergleichen und fungiert quasi als Überziehungskredit. Dabei kann das Firmen- oder Geschäftskonto bis zu einer festgelegten Maximalsumme, die grundsätzlich von der Höhe des monatlichen Geldeingangs auf das Kontokorrentkonto abhängt, überzogen werden. Für den Kunden besteht die Möglichkeit, dass er diese Höchstsumme jederzeit ausschöpfen und nutzen kann.
Die Rückzahlung des Kontokorrentkredits erfolgt durch Zahlungseingänge auf das Kontokorrentkonto, sodass der Kredit überwiegend durch Verrechnung getilgt wird. Allerdings steht es den Bankkunden prinzipiell frei, zu welcher Zeit und in welchem Maß das Konto ausgeglichen wird. Meistens gilt dabei die Gewährung des Kontokorrentkredits für sechs Monate und wird nach dieser Frist jeweils gestundet.
Aus diesem Grund eignet sich ein Kontokorrentkredit besonders zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses.
Nachteil dieser Kreditform ist der sehr hohe Zinssatz, dessen Höhe sich kaum mit Anderen vergleichen lässt. Zusätzliche Gebühren oder Kosten fallen beim Kontokorrentkredit jedoch nicht an. Die Zinsen beziehen sich lediglich auf den geliehenen Betrag und werden direkt vom Kontokorrentkonto abgebucht.