Disagio

Als Disagio bezeichnet man im Kreditwesen einen Geldbetrag, der von der nominalen Kreditsumme gleich einbehalten wir, also gar nicht erst zur Auszahlung gelangt. Wird bei einer Kreditsumme von 100 TEUR ein Disagio von 5% vereinbart, so gelangen nur 95 TEUR zur Auszahlung. Für die Berechnung der Zinsen wird allerdings der Nominalwert des Kredites, also die 100 TEUR herangezogen. Das Disagio dient damit nicht der Senkung des Zinssatzes. Mit dem Disagio werden die Kosten gedeckt, die dem Finanzinstitut im Vorfeld der Kreditauszahlung entstehen, und nicht über die Laufzeit des Kredites gestreckt werden sollen. Diese Kosten sind in der Regel Bearbeitungsgebühren, personeller Aufwand für Gutachten, Bereitstellungskosten etc.