Finanzlexikon

Was ist Insourcing & Outsourcing? Wir erklären es!

Die Begriffe „Insourcing“ und „Outsourcing“ unterscheiden sich dadurch, dass Arbeitsprozesse und Fertigungsschritte entweder im eigenen Unternehmen abgewickelt werden oder aber von einem fremden Unternehmen übernommen werden, das für diese Leistung ein entsprechendes Entgeld erhält. Die beiden Begriffe bedingen sich gegenseitig.

Wiedereingliederung von ehemals ausgelagerten Prozessen

Der Begriff „Insourcing“ (auch: Wiedereinlagerung oder Backsourcing) bezeichnet die Wiedereinlagerung von Funktionen und Prozessen, die zuvor ausgelagert und von fremden Firmen übernommen worden sind. Durch die Wiedereinlagerung in den eigenen Produktions- oder Arbeitsprozess machen sich Unternehmen unabhängig von externen Zulieferern oder Dienstleistern. Durch das Insourcing können Firmen die eigene Planung verlässlicher gestalten und zudem die Qualität der Produkte und Dienstleistungen besser bestimmen. Arbeitskräfte, deren Arbeitsplätze im Vorfeld reduziert worden sind, werden bei dem Insourcing wieder zu dem Unternehmen geholt und beteiligen sich somit an den Arbeits- und Produktionsprozessen. Gründe für das Insourcing können eine geminderte Qualität der Produkte sein, die durch den fremden Dienstleister entstanden sind. Aber auch veränderte Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Erweiterung der Unternehmensgröße oder bessere Renditen können Gründe dafür sein, dass das Unternehmen die Produktions- oder Arbeitsschritte wieder selbst tätigen möchte. Zudem soll die Abhängigkeit von den Diensten fremder Unternehmen vermindert werden. Auch ehemals fremde Leistungen, die der Firma zuträglich sind und nun selbst getätigt werden, werden als Insourcing bezeichnet. Auch Rückverlagerungen vom ausländischen Standort hin zu heimischen Standorten fallen fachsprachlich unter den Begriff „Insourcing“. So können einige Produktionsschritte, die vormals im Ausland getätigt wurden, in das Inland verlegt werden. Dabei hat die Wiedereinlagerung und damit die Einstellung vormals gekündigter Arbeitsplätze auch einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund, denn die Arbeitnehmer sind wieder an das eigene Unternehmen gebunden.

Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Fremdfirmen

Unter dem „Outsourcing“ wird die Auslagerung von Unternehmensprozesse- und aufgaben an fremde Firmen verstanden. Dabei setzt sich der englische Begriff aus den Begriffen „outside“, „ressource“ und „using“ zusammen. Das Unternehmen lagert Tätigkeitsfelder und Produktionsschritte aus und bedient sich dabei externer Anbieter und Partner. Leistungserbringung und Dauer sowie der Gegenstand der Leistungsinhalte werden in externen Verträgen geregelt. Der Vorteil dieses Prozesses ist die Konzentration des Unternehmes auf die eigentlichen Kernleistungen und die betriebliche Erstellung von Leistungen. Ein weiterer Grund für das Auslagern kann die Kostenersparnis sein, denn wenn ein Betrieb eine gewisse Sparte outsourced, so müssen für diese Sparte keine Betriebsmittel oder Produktionsstätten errichtet werden. Investitionen in Maschinen etc. können so reduziert werden und das Kapital sowie die Liquidität des Unternehmens wird nicht durch Anschaffungen belastet. Oft hat der Fremdbezug auch qualitativen Nutzen, denn die externen Dienstleister sind häufig auf die Bereitstellung der Dienstleistungen spezialisiert. Das Outsourcing dient dann dem Zugang zu modernsten Technologien, die das eigene Unternehmen nicht bereitstellen kann. Das Outsourcing kann dazu dienen, qualitativ höhere Leistungen und bessere Qualitäten liefern zu können. Der Nachteil des Outsourcing kann darin liegen, dass Unternehmen sich von externen Dienstleistern abhängig machen und durch diese Abhängigkeit höhere Preisstrukturen hinnehmen müssen. Zudem kann der Fremddienstleister Einblick in firmeninterne Prozesse erhalten, was nicht immer gewünscht ist. Für kleine und mittelständische Firmen kann das Outsourcing zu einem Ersparnispotential führen, das eine hohe Qualität sichern kann, ohne dass das Unternehmen selbst in neue Technologien oder Arbeitskräfte investieren muss. Interessante Informationen über die Vorteile des Outsourcing finden sich hier bei http://www.insourcing-outsourcing.net/. Statt viel Kapital zu binden, kann durch die externe Vergabe die Liquidität des Unternehmens gewährleistet sein und Kunden können trotzdem mit einem hohen Qualitätsstandard bedient werden.