Finanzlexikon

Strategien der Geldanlagen

Jede Geldanlage braucht eine gute Strategie, damit sie ein optimales Endresultat bringt. Bei einer Beratung durch die Bank oder Makler stehen die grundsätzlichen Erwartungen des Anlegers im Vordergrund. Für Anleger stellt sich die Frage, wie groß ihre Bereitschaft ist, auch Risiken einzugehen und Wertschwankungen in Kauf zu nehmen. Weiter stellt sich die Frage, wie lange kann der Anleger auf das investierte Kapital verzichten. Und zu guter Letzt stehen die Erwartungen auf die Höhe der Rendite und das Ziel des Anlegers zur Diskussion. Wie sicher eine Kapitalanlage tatsächlich ist, hängt hauptsächlich von den Risiken ab, denen die Geldanlage unterworfen ist. Bei Aktien ist es das Kursrisiko, bei Auslandsanlagen die Stabilität des Staates in Bezug auf Politik und Wirtschaft. Auch die Bonität des Schuldners gehört in den Punkt Sicherheiten.

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Sicherheit

Die Sicherheit erhöhen kann der Anleger durch eine Aufteilung seiner Geldanlage, die ausgewogen und sinnvoll gestreut ist. Aktien verschiedener Branchen und Länder, Anleihen sowie Fonds ergeben eine Streuung des Kapitals, die eine höhere Sicherheit bietet. Zur Sicherheit bei Geldanlagen gehört auch der Punkt „Verkauf“. Braucht der Anleger schnell Geld, sollten ein zügiger Verkauf der Anlage und die Gutschrift auf seinem Girokonto machbar sein. Bei Aktien ist dies in der Regel kein Problem; hier kann der Anleger innerhalb von wenigen Tagen wieder über sein Kapital verfügen. Anders sieht es aus, wenn er sein Geld für einen bestimmten Zeitraum fest anlegt. Dann kann er diese Geldanlage zwar verkaufen, jedoch mit Verlust.

Wertpapiere

Wie rentabel eine Geldanlage ist, ergibt sich aus dem Ertrag. Bei Wertpapieren sind es Zinsen, Dividenden und sonstige Ausschüttungen, welche die Geldanlage profitabel machen. Nicht zu vergessen sind die Kursgewinne, welche Aktien zu einer interessanten, aber auch nervenaufreibenden Geldanlage machen. Kapitalerträge unterliegen der Steuerpflicht. Für Anleger ist es deshalb die Höhe der Rendite nach Steuern von Bedeutung.

Beratung

 

Eine gute Beratung für Geldanlagen beinhaltet das „magische Dreieck“. Ganz oben steht die Rentabilität, die mittlere Spitze des Dreiecks ist für Sicherheit reserviert und die untere Spitze bietet Platz für die Liquidität. Sicherheit, Rentabilität und Liquidität sind die drei Kriterien, die nicht ohne Kompromisse vereinbar sind. Die Kompromissbereitschaft begründet sich hauptsächlich durch das Spannungsverhältnis, das sich zwischen Sicherheit und Rentabilität aufbaut. Wer überdurchschnittlich hohe Rendite erreichen will, der muss ein höheres Risiko eingehen als diejenigen, die lieber niedrige Renditen in Kauf nehmen und dafür mehr Sicherheit haben. Ein Zielkonflikt besteht zwischen Rentabilität und Liquidität, weil liquide Geldanlagen in der Regel mit Nachteilen bei der Rendite verbunden sind.